2022 arbeitete Matthias bei inno2grid, einem Beratungsunternehmen im Bereich Erneuerbare Energien. Dort lernte er Alexander Husenbeth kennen, einen studierten Elektroingenieur, der sich schnell von Matthias‘ Erzählungen über Uganda und das Neema Mission Centre begeistern ließ. Während ihrer Gespräche entstand die Idee, wie das Zentrum unabhängiger und nachhaltiger werden könnte – insbesondere im Bereich der Energieversorgung.

Bis zu diesem Zeitpunkt war das Neema Mission Centre auf einen Dieselgenerator angewiesen, der mehrmals die Woche für Strom sorgte. Die Miete des Generators sowie die hohen und schwankenden Dieselpreise stellten jedoch eine große finanzielle Belastung dar. Alex schlug vor, ein Microgrid zu installieren – eine Kombination aus Solaranlage und Batteriespeichersystem. Dieses System würde dem Team vor Ort eine konstante und nachhaltige Stromversorgung bieten, die es ihnen auch ermöglichen würde, nach Einbruch der Dunkelheit zu lernen und zu arbeiten.

Dank der großzügigen Unterstützung des Rotary Clubs Düsseldorf Süd und Weitblick Berlin e.V. sowie durch Matthias‘ Netzwerk, das die technischen Zulieferer bereitstellte, konnte das Projekt finanziert werden. Alex erklärte sich bereit, auf eigene Kosten nach Uganda zu reisen und den Bau des Microgrids als Projektleiter vor Ort umzusetzen.

Im Rückblick erwies sich die Solaranlage als echter Gamechanger für die Schule und die umliegende Gemeinschaft. Neben dem primären Zweck, die Schule zuverlässig mit Strom zu versorgen, entstand ein weiterer Nutzen: Auch in Uganda sind Handys unverzichtbar, und nun können Mitglieder der Community für wenig Geld ihre Geräte auf dem Schulgelände laden. Zusätzlich entwickelte sich auf dem Gelände ein kleines Friseurgeschäft, das dank der elektrischen Haarschneidemaschinen und dem kostenlosen Strom erfolgreich betrieben wird.

Dieses Projekt bewirkte nicht nur, dass weniger Geld für die Stromerzeugung ausgegeben wird, sondern es schafft auch Einnahmen für die Gemeinschaft. Wieder einmal zeigt sich, dass TrueD e.V. einen echten Unterschied bewirkt – sowohl für das Neema Mission Centre als auch für die gesamte Region.